Sichere Handies für Mädchen* in Schutzunterkunft




Worum geht es in diesem Projekt?
Unsere Zufluchtsstätte benötigt Mittel um günstige Handies und SIM-Karten für die Mädchen* und jungen Frauen* anzuschaffen, die aufgrund einer Bedrohungslage ihre Handies nicht mehr benutzen dürfen.
Warum sollte dieses Projekt unterstützt werden?
Unsere anonyme Zufluchtsstätte ist ein Schutzraum und vorübergehender Wohnort für Mädchen* und junge Frauen*, die aufgrund einer akuten Notsituation oder Gefährdungslage nicht mehr in ihrem bisherigen Zuhause leben können und aus ihrer alten Lebenssituation fliehen müssen. Dies betrifft durchschnittlich 60-80 Mädchen* und junge Frauen* pro Jahr. Die Unterbringung in der Zufluchtsstätte findet Tag und Nacht rund um die Uhr statt und wird oftmals über die Polizei und die zuständigen Jugendämter im Rahmen einer Krisenintervention veranlasst. Von den bei uns untergebrachten Mädchen* und jungen Frauen* befinden sich ca. 10% in einer akuten Bedrohungslage, d.h. sie werden seitens der zuständigen Jugendämter aufgrund einer bestehenden Gefährdung oder Bedrohung durch externe Personen(gruppen) bewusst in einer Schutzstelle mit anonymer Adresse untergebracht. Die Zufluchtsstätte des Mädchenhauses Kiel ist so eine anonyme Schutzeinrichtung, die bei Bedarf mit anderen anonymen Schutzstellen in anderen Bundesländern kooperiert, um eine möglichst sichere Unterkunft und Lebensperspektive für die bedrohten Mädchen* und jungen Frauen* zu gewährleisten. Darüber hinaus wohnen jeweils 3 Mädchen* und junge Frauen* dauerhaft in unserer Wohn- und Verselbständigungs-WG. Auch diese Bewohnerinnen* befinden sich oftmals in einer Gefährdungslage und müssen versuchen, in einem neuen Umfeld einen sicheren Neuanfang zu schaffen. Die Familie und/oder das eigene Umfeld verlassen zu müssen ist ein sehr großer mutiger Schritt. Viele Mädchen* und junge Frauen*, die wir betreuen entscheiden sich schweren Herzens dazu, ihn zu machen, weil sie ihr Leben in Freiheit und Sicherheit leben möchten. Manchmal haben sie gar keine andere Wahl, weil ihr Leben unmittelbar bedroht ist. Wenn junge Frauen* durch ihre Herkunftsfamilien oder ehemalige Partner bedroht und gesucht werden sind besondere Vorsichtsmaßnahmen unumgänglich. Dazu gehört zum einen die Unterbrechung von Schulbesuch und/oder Ausbildung, aber vor allem auch der (vorübergehende) Rückzug aus dem sozialen Umfeld – vor allem auch aus dem Freund*innen-Kreis - und aus den bisher genutzten sozialen Medien. Soziale Kontakte werden heutzutage in hohem Maße über Handies organisiert und praktiziert. In manchen Fällen werden sie aber auch genutzt, um Kontrolle über andere Personen auszuüben, indem sie z.B. mit Tracking-Apps, Kinderschutz- oder Diebstahlsicherungen oder Verfolgungs-Software ausgestattet werden, die das Lokalisieren und den Zugriff auf eine Person möglich machen. Leider ist ein Zurücksetzen des Handies in solchen Fällen meistens nicht möglich, da sich die notwendigen Einstellungen der Kontrolle durch die Nutzerinnen entziehen und mit einem Austauschen der SIM-Karte ist es leider nicht getan. Aus diesem Grund sind die ursprünglichen Handies einer der größten Risikofaktoren bei der sicheren Unterbringung von Mädchen* und jungen Frauen* und sind in den Schutzeinrichtungen nicht zugelassen. Meistens werden sie bereits in den Jugendämtern eingesammelt und aufbewahrt, damit sie (und darüber die Schutzeinrichtungen) nicht über „Find-my-mobile“-u.ä. Funktionen geortet werden können. Auf der anderen Seite ist es aber wichtig, dass die bei uns untergebrachten Mädchen* und jungen Frauen* ein Handy (und eine neue SIM-Karte) zur Verfügung haben, damit sie mit uns im Alltag in Verbindung bleiben und/oder im Notfall Hilfe holen können. In der Vergangenheit haben wir manchmal alte gespendete Handies an die betroffenen Mädchen* und Frauen* weitergegeben, welche aber meistens technisch nicht mehr auf einem Stand sind, der eine sichere Handhabung und die Nutzung von Apps erlaubt. Oftmals ist der Systemspeicher bei "alten" Handies (älter als ca. 5 Jahre) zu klein und erlaubt bald keine Systemupdates mehr, so dass diese das Ende ihrer Lebensdauer schnell erreicht haben. Um die Gruppe der bedrohten und gefährdeten Mädchen* und jungen Frauen* nicht länger (und mehr) als ohnehin schon nötig in ihrem Bewegungsradius einzuschränken und um ihnen in ihrem neuen Lebensumfeld einen Neuanfang zu ermöglichen ist daher die Anschaffung eines günstigen, neuen oder neuwertigen Handies und einer neuen SIM-Karte geboten. Manchmal übernehmen die zuständigen Jugendämter die Kosten, was wir auch immer als erstes versuchen, aber dies ist oftmals nicht der Fall – vor allem nicht bei jungen Volljährigen. Leider sind solche Kosten durch unsere Grundfinanzierung nicht gedeckt und übersteigen unser Budget. Wir freuen uns über jeden gespendeten Euro, denn jede Spende trägt dazu bei, dass wir uns weiterhin tatkräftig für Mädchen* und junge Frauen* in Not einsetzen können und ihnen den Start in ein neues Leben ohne Gewalt leichter machen.
Wie wird das Projekt umgesetzt?
Die Anschaffung eines neuen Handies und einer SIM-Karte erfolgt immer nachdem bei dem betreffenden Mädchen* bzw. der betreffenden jungen Frau* eine Bedrohungslage festgestellt wurde, die es unmöglich macht, ihr altes Handy weiter zu nutzen. Kurzfristig können die meisten betroffenen Mädchen* und jungen Frauen* auf ein Handy verzichten, auf längere Sicht gefährdet dieser Zustand aber ihre weitere Entwicklung. Für die pädagogische Arbeit mit den betreffenden Bewohnerinnen ist ein eigenes Handy i.d.R. wichtig, um diese im Alltag erreichen zu können und (im Notfall) erreichbar zu sein und um einen Neustart im neuen Umfeld und damit eine sichere Lebensperspektive entwickeln zu können. Als erstes werden in diesen Fällen grundsätzlich andere Beschaffungs- und Finanzierungsmöglichkeiten geprüft. Wenn es vor Ort keine geeigneten (modernen) Spendengeräte gibt, wird eine Anfrage an das zuständige Jugendamt gestellt. Manchmal werden die Kosten für die Anschaffung eines neuen Geräts dann vom zuständigen Jugendamt übernommen, oftmals aber leider nicht. In diesen Fällen springen wir mit Spendengeldern ein. Sollte das Spendenziel übertroffen werden, fließen die Spenden ebenfalls in die Sicherheit unserer Schutzunterkunft.
Wer steht hinter diesem Projekt?
Wer wir sind und was wir machen? Das Autonome Mädchenhaus Kiel hilft seit mehr als 35 Jahren Mädchen* und jungen Frauen*, die sich in Notsituationen befinden. Die Gründe, warum sich Mädchen* und junge Frauen* sowie deren Unterstützer*innen bei uns melden sind sehr verschieden und reichen von Ärger mit den Eltern, Liebeskummer, Mobbing in der Schule bis hin zu (sexualisierter) Gewalt, Suizidgedanken und Zwangsverheiratung. Wir wissen, wie schwer es ist, sich anderen anzuvertrauen und wie viel Mut es kostet, Schritte der Veränderung zu gehen. Wir begleiten Mädchen* und junge Frauen* in ihren individuellen Entwicklungsprozessen und stehen ihnen beratend aber auch tatkräftig zur Seite. Unser Angebot besteht dabei aus mehreren sich ergänzenden Arbeitsbereichen: Die Zufluchtsstätte ist eine Schutzunterkunft für 7 Mädchen* und junge Frauen* im Alter von 13 – 20 Jahren, die durch erlebte Gewalt oder eine bestehende Gefährdung nicht mehr zuhause wohnen können und dringend Hilfe benötigen. Die Mädchen* kommen nicht nur aus Kiel, sondern über eine Vernetzung mit anderen Schutzeinrichtungen z.T. auch aus dem ganzen Bundesgebiet. Die Adresse der Zufluchtsstätte ist geheim und die Unterbringung kann kurzfristig Tag und Nacht erfolgen. Ziel ist es, die Mädchen* und jungen Frauen* zu schützen, zu stabilisieren und gemeinsam mit ihnen eine dauerhafte und sichere Lebensperspektive zu entwickeln. In der Zufluchtsstätte arbeitet ein multikulturelles mehrsprachiges Frauenteam in Kooperation mit zuständigen Jugendämtern und anderen Hilfestellen und Behörden. Wir setzen an den Stärken der Mädchen* und jungen Frauen* an und fördern Selbstverantwortung und Empowerment. Eine dauerhafte Perspektive bietet unsere Wohn- und Verselbständigungs-Gemeinschaft. Die Bewohnerinnen der Mädchen*-WG sind Mädchen* und junge Frauen*, die nicht mehr zu Hause wohnen können oder wollen, aber noch Unterstützung, Begleitung und Betreuung brauchen. Sie finden bei uns nicht nur ein gemütliches Zuhause, sondern auch engagierte und tatkräftige Begleitung und Anleitung bei allen Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Die Anlauf- und Beratungsstelle ist ein Ort für alle kleinen und großen Probleme, die das Leben mit sich bringt. Wir bieten kostenlose, vertrauliche Beratung für Mädchen* ab 12 J., junge Frauen* sowie deren Angehörige und Unterstützer*innen an. Mädchen* können sich vor Ort persönlich beraten lassen - alleine oder in Begleitung von Vertrauenspersonen. Falls ein Besuch der Beratungsstelle nicht möglich ist, weil z.B. durch die Familie massive Kontrolle ausgeübt wird, bieten wir regelmäßig auch aufsuchende Beratungen in Schulen oder an anderen geeigneten Orten an. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, einer sicheren Online- oder Videochat-Beratung, um besonders niedrigschwellig erreicht werden zu können. Ausführlichere Informationen über uns und unsere Arbeit sind unter den unten stehenden Links zu finden.
Links zum Projekt:
Unterstützer:
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Anonym20,00 €
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Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse Gerne unterstützen wir euch bei diesem wichtigen Projekt! Herzliche Grüße von der Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse750,00 €
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Anonym30,00 €
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Anonym5,00 €
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120 €
Dieser Betrag ist veranschlagt für ein preiswertes modernes Handy sowie eine Prepaid-SIM-Karte
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